Interview mit Matthias Köninger

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Mit Matthias Köninger habe ich den nächsten Autor von telegonos-publishing zu Besuch auf meinem Sofa. 

Hallo Matthias! Ich freue mich dich hier begrüßen und interviewen zu dürfen! Könntest du dich unseren Leserinnen und Lesern kurz vorstellen?

Ich heiße Matthias Köninger, bin 29 Jahre alt, komme aus Achern und wohne in Freiburg am Stadtrand. Ich wohne also gleich zweifach im Grünen, politisch wie naturell.

Schreibst du hauptberuflich als Autor oder hast du noch einen Brotjob?

Ich ruiniere gerade Deutschlands Zukunft aber ich bin kein Politiker, sondern Erzieher.

Wie sieht dein Alltag aus?


Arbeiten, lesen, schreiben, joggen, jeden Samstag einen schönen Spieleabend mit meinen Freunden und das Internet unsicher machen.


Was magst du, was magst du gar nicht und was ist dir wichtig?

Für meine Leser völlig überraschend mag ich Schnitzel und Bücher. Außerdem viele weitere tolle Dinge und Menschen, die sich bitte alle genannt und gemeint fühlen sollen.

Gar nicht mag ich Leute, die anderen Leute vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben.
Wichtig ist mir meine Familie, meine Heimat und meine Freunde.


War es schon immer dein Plan gewesen zu schreiben oder bist du auf Umwegen dazu gekommen? Was war der springende Moment dafür zu sagen: "Jetzt will ich es veröffentlichen!"?

Ich hatte jetzt nie vor, Schriftsteller zu werden. Es war ein schönes Hobby und ich bin da mehr oder weniger hineingerutscht, wie in einen Leder-Gummi-Latexanzug ... äh ich meinte in Gummihandschuhe für das Streichen von Wänden. Es war die Entdeckung meiner ADHS Diagnose und darauf hin die Feststellung, das ich recht witzig schreiben kann
.


Unterstützen dich deine Familie und Freunde, oder wissen die gar nicht, dass du schreibst?

Sie wissen es. Gefühlt jedes Gespräch sagt meine Mutter mir, dass davon, was sie mir nun erzählt, nichts in meine Satiren darf. Ganz ehrlich, als ob ich ihr Schweizer Nummernkonto verraten würde.
Meine Freunde bemängeln gerne meine knappe Whats App Kommunikation a la "Komme 19 Uhr“.
Aber Herr Autor, es heißt “Ich komme um 19 Uhr“ heißt es dann.


Wenn du gerade mal kein Buch in der Hand hältst oder eins schreibst, wo und wie erlebt man dich dann?


Ich streichle Hundebabys, füttere Waisenkinder und herze kleine Kinder, wenn ich nicht gerade den Welthunger besiege oder ein Heilmittel gegen Krebs, Aids und das Weltschwabentum entwickle.


Welche drei Sachen und welchen drei Bücher würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?


Kommt darauf an, ob ich überleben will oder cool wirken will in einem Interview.
Beim ersten natürlich eine Waffe, am besten eine Axt mit der ich auch Bäume fällen kann, ein Feuerzeug und Leuchtraketen, damit man mich im menschenleeren Brandenburg auf der einsamen Insel auch findet.
Bücher würde ich mir natürlich welche mit nehmen, die mir helfen zu überleben.Es gibt sicher Ratgeber.

Wenn ich cool wirken will, irgendwas philosphisches, wie Kant, Aristotoles oder die Biographie von Daniela Katzenberger.


Hast du ein Idol? Wenn ja, wen und wieso?

Ich bewundere natürlich manche große Geister der Vergangenheit, aber manch Großer ist am Ende doch ein Kleiner. Che Chuvara ließ Arbeitslager errichten für Gegner, Mutter Theresa ließ Menschen für einen Gott leiden, an den sie selbst nicht mehr glaubte, laut ihren Briefen und Ghandi war ein Rassist, der sich weigerte in Südafrika mit Schwarzen eine Zelle zu teilen.
Ich versuche einfach ein guter Mensch zu sein, manchmal erfolgreich, manchmal nicht. Braucht man da Vorbilder? Es sind am Ende alles Menschen, außer Chuck Norris natürlich.


Welchen berühmten Autor/in würdest du gerne mal zum Essen einladen?


Walter Moers, der aber bewusst wenig über sich verrät, was ich zu tiefst respektiere. Es gibt angeblich kein Bild von ihm und ich glaube, die Kellner würden ganz schön seltsam schauen, wenn ich mit einem Typen mit Tüte auf dem Kopf am Tisch sitze.
Bei den anderen Autoren, die ich gerne zum Essen einladen würde, müssen wohl noch 60 Jahre ungefähr warten.


Eine klassische Fangfrage: bist du der eBook- oder Print-Fan?

Beides hat seine Vor und seine Nachteile und soll doch jeder machen wie er mag.


Wie siehst du die Entwicklung bei den eBooks, insbesondere bei der Piraterie oder auch der Möglichkeit ein eBook auch noch nach Wochen zurückgeben zu können?

Piraterie ist unschön und Bücher zurück geben zu können, wenn sie einem nicht gefallen, halte ich für albern. Dann kauft doch kein Mensch mehr Bücher.

Wenn eines deiner Bücher verfilmt würde, wer sollte die Hauptrollen spielen?

Mad Köninger (mein altes Ego) also die Hauptfigur, sollte von Sarah Jessica Parker gespielt werden und die anderen Rollen von Till Schweiger, der jede Emotion mit dem selben Gesichtsausdruck spielt.

Erzähle uns doch bitte etwas über dein aktuelles Buch.

Es ist der Nachfolger des ersten und spielt in einem Hort. Es ist ein satirisches Tagebuch mit dem ich meine Umwelt, die Gesellschaft und die Politik durch den Kakao ziehe.


Wie viel von dir steckt in deinen Protagonisten?

Da ich ein Satirisches Tagebuch schreibe - Überraschung! - eine ganze Menge.


Mit welchem deiner Protagonisten würdest du gerne einen Tag verbringen?

Ich würde nicht gerne, ich muss. Dieser Typ, auf dem die Erlebnisse von Mad Köninger beruhen, verfolgt mich 24 Stunden am Tag. Manchmal nervt er mich.


Gibt es beim Schreiben etwas, worauf du sehr großen Wert legst? Vielleicht eine Tradition oder Aussage?

Meine goldenen 3 Regeln

1) Ist es witzig ?
2) Gab es das schon ?
3) Ist es wirklich witzig ?


Was machst du bei einer Schreibblockade?

Ich meditiere in einem Kloster in Bhutan, wo ich von Ras a Ghul zum Killer ausgebildet werde um Batman zu töten, der stellvertretend für meine Schreibblockade steht. Im ernst, ich mache etwas anderes und meistens löst sie sich dann von selbst. 

Würdest du auch mal versuchen wollen in einem anderen Genre zu schreiben?


"Schuster bleib bei deinen Leisten" sagte meine Mutter immer und sie hat Recht. Ich wäre ein schrecklicher Sachbuchautor und ein noch schlechterer Krimiautor. Wobei es immer noch mein großer Traum ist, einen Tatort zu drehen, wo der Kameramann der Mörder ist und der Fall so nicht gelöst werden kann.
Außerdem würde dann bei meinem Browserverlauf, wenn ich sowas schreibe würde, das SEK meine Wohnung stürmen.


Wie wichtig sind Rezensionen für dich?

Sie sind ein Feedback, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Ich kommuniziere gerne mit meinen Lesern auf Lovelybooks. Für sie mache ich das Schreiben ja.
Es ist ja kein Tagebuch ...ach verdammt, doch es ist eines. Aber es ist eines das ich schreibe, damit Menschen lachen können und deswegen ihre Kinder Mad Köninger nennen werden
.


Was ist als nächstes geplant und gibt es vielleicht sogar einen kleinen Tipp Wink ?

Im Herbst soll mein nächstes Satiretagebuch heraus kommen. Da steht noch "Ich bin dann mal Blödes tun" oder Ees wird weiter geblödelt". Wie es genau heißen wird, werdet ihr wohl im Herbst heraus finden.

Gibt es noch etwas, das du los werden möchtest? Dann nur zu!

Genießt, was auch immer euch glücklich macht.

Vielen Dank für dieses Interview Matthias! Wir freuen uns schon, mehr von dir zu hören

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